Seiten

Montag, 22. Juni 2015

„Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende.“ - Oscar Wild

Ich glaube jeder kennt diesen "Satz", aber habt ihr je über seine Bedeutung nachgedacht? Ich behaupte er ist eine Lüge!

Ich frage mich, ob dieser Satz für jeden gelten soll? Oder nur für jeden der will, dass er für einen gilt. Ich wünsche mir, dass jeder sich selbst die Frage stellt,ob es wirklich DAS ist was derjenige sich für sein Leben vorstellt!

Ich meine möchte ich wirklich das alles "gut" ist? Ich meine was ist  "gut"? Ist "gut", wenn ich die Schule geschafft habe und studieren gehe? Oder ist "gut", wenn ich die Schule abbreche, weil ich meine wahre Liebe in Frankreich kennengelernt habe? Was ich damit sagen will, wenn ich nicht weiß was "gut" ist, warum sollte ich daruf warten?

Eine Definition von `warten´:  (auf jemanden/etwas) warten, nichts tun, nicht weggehen o. Ä., bis jemand kommt od. etwas eintritt. So jetzt denkt mal nach. Oben steht "auf jemanden/etwas warten", dass heißt wohl ich weiß auf was ich warte. Außerdem nichts tun und nicht weggehen bis es eintritt, ich soll dastehen, oder nein noch nicht mal das, und auf "gut" warten? Ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich bezweifle, dass das funktioniert.

"Das Ende": noch etwas was mich stört. "Das Ende" muss immer gut sein? Warum? Weil unsere klischeehafte Welt dann glücklich und zufrieden ist? Weil unsere klischeehafte Wet dann sagen kann, dass "schlecht" nie  "Das Ende" beschreiben wird? Sind wir mal ehrlich, jeder kennt ein schlechtes Ende.

Oder möchte mir jemand sagen, dass der Tod ein gutes Ende ist? Ja klar der Tod gehört zum Leben, bla bla bla. Das sagt der Mensch der noch keinen Todesfall in der Familie hatte. Aber niemand kann mich davon überzeugen, dass ein Menge trauernder Menschen zur kliescheehaften Welt passen!

"Das Ende", gibt es überaupt "Das Ende"? Selbst wenn ein Mensch stirbt, geht das Leben der restlichen 7 Millarden weiter, das kann also nicht "das Ende" sein. Und selbst wenn die Welt untergeht, wer sagt, dass das "das Ende" ist? Nehmen wir mal an, das wäre "das Ende", was soll daran gut sein?

Ja okay die Umwelt wäre endlich von uns befreit, zwar selbst auch nicht mehr da, aber immerhin nicht mehr terrorisiert. Das Weltall wäre frei von unseren Forschungsversuchen. Und Gott könnte sich an die Arbeit machen, ein neues Wesen zu schaffen, dass auf seine Schöpfung aufpasst, vieleicht diesmal ein dankbares, verantwortungsbewusstes Wesen.

Aber der Mensch ist ja bekanntlich egoistisch, also wäre das gerade genannte wohl eher nicht "gut" für ihn.  Also warum hat Oscar Wild  DAS gesagt, falls er es gesagt hat. Ich weiß es nicht, vielleicht hat er sich selbst angelogen, vielleicht brauchte er gerade einen Sinn des Lebens. Ich verstehe allerdings nicht, wie man sich an einen Satz klammern kann, wenn man auch loslassen könnte, um sein Leben zu verbessern und "gut" selbst zu bestimmen.

Das könnte erhebliche Vorteile haben: Man hätte sein eigens definiertes "gut" und es wäre immer noch nicht "das Ende", man kann es also länger genießen. Wer allerdings zu feige ist, der wartet eben auf "gut" und  "das Ende".

Wir haben selbst in der Hand...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen