Seiten

Sonntag, 4. August 2019

Du stellst dir vor


Du stellst dir vor, jemand dem du nah stehst könnte etwas schlimmes passieren.
Du stellst dir vor, wie du die Nachricht erhieltest.
Du stellst dir vor, was du in dieser Situation tätest.
Du stellst dir vor, dass du alles ganz genau planen würdest.
Du stellst dir vor, ganz strukturiert und kontrolliert zu handeln.

Du stellst dir vor, wie andere darauf reagierten.
Du stellst dir vor, wie deine Familie reagierte.
Du stellst dir vor, was sie alles täten.
Du stellst dir vor, wie sie dir versuchen zu helfen.
Du stellst dir vor, wie gefasst du alles aufnähmest.

Du stellst dir vor, wie du dich fragen würdest, ob du wirklich alles getan hast.
Du stellst dir vor, wie du dich fragen würdest, ob du etwas anders hättest machen sollen.
Du stellst dir vor, wie du dich fragen würdest, ob du egoistisch warst.
Du stellst dir vor, wie du dich fragen würdest, ob du es verdient hast.
Du stellst dir vor, wie du dich fragen würdest, ob sie es verdient hat.

Du stellst dir vor, wie du dich fühltest.
Du stellst dir vor, wie du anderen leid tätest.
Du stellst dir vor, wie falsch sich dieses Mitleid anfühlen würde.
Du stellst dir vor, wie du deine Gefühle verbärgest.
Du stellst dir vor, dass du nicht das Recht hast dich schlecht zu fühlen.

Du stellst dir vor, wie du dein leben weiter leben müsstest.
Du stellst dir vor, alles zu versuchen, um sie nicht zu enttäuschen.
Du stellst dir vor, wie erdrückend alles sein könnte.
Du stellst dir vor, wie du darüber nachdächtest, einfach aufzugeben.
Du stellst dir vor, wie du weitermachtest, du könntest die Konsequenzen nicht ertragen.

Du stellst dir vor, wie du dich fragen würdest, wie lange du so leben würdest.
Du stellst dir vor, wie du dich fragen würdest, wie lange du noch auf Besserung hofftest.
Du stellst dir vor, wie du dich fragen würdest, wie lange du die Ungewissheit ertrügest.
Du stellst dir vor, wie du dich fragen würdest, wie lange du deine Gefühlen verbergen könntest.
Du stellst dir vor, wie du dich fragen würdest, wie lange es dauern würde, bis du wieder aufgeben möchtest.

Du stellst dir vor, wie sich alles im Kreis drehen würde…

Dann bekommst du die Nachricht.
Alles was du dir gedacht hast, alles zerfließt.
Du liegst im Bett, und du weinst, du weinst so viel es nur geht.
Dir entgleitet einfach alles.

Dienstag, 19. Februar 2019

Egal?


Stell dir vor, du wärst ganz weit oben.
Stell dir vor, du könntest alles überblicken.
Stell dir vor, du könntest einfach nur zusehen.
Stell dir vor, du müsstest gar nichts tun.
Stell dir vor, du hättest gar keinen Einfluss.
Alles egal.

Stell dir vor, niemand würde dich kennen.
Stell dir vor, niemand vermisst dich.
Stell dir vor, niemand lacht mit dir.
Stell dir vor, niemand nimmt dich war.
Stell dir vor, niemand interessiert sich.
Allen egal.

Stell dir vor, egal wer,
Stell dir vor, egal was,
Stell dir vor, egal warum,
Stell dir vor, egal wo,
Stell dir vor, egal wann,
Alles nicht egal.

Montag, 18. Februar 2019

Gefühle


Erdrückt, gestresst, Freude, Freunde.
Müde, ausgelaugt, Ehrgeiz, Ziele.
Aggressiv, erhitzt, Motivation, Ergebnisse.
Überhastet, ungenau, Konzentration, Erfolge.

Lustig, liebevoll, Enge, Druck.
Tatkräftig, orientiert, Erschöpfung, Schwäche.
Offen, zielstrebig, Wut, Aufgeben.
Aufmerksam, glücklich, Angst, Versagen?

Mittwoch, 29. Juli 2015

Der Sinn des Lebens: Analyse von 10 Zitaten (Teil 1)

Welchen Sinn hat das Leben? Eine Frage, die viele stellen, aber keiner beantworten kann?

Thornton Niven Wilder, US-amerikanischer Schriftsteller
"Das Leben hat keinen Sinn außer dem, den wir ihm geben."

Nach Thornton Niven Wilder gibt es also keinen Sinn des Lebens. Naja im zweiten Satz widerspricht er seiner ersten These. Jeder soll also seinem Leben einen Sinn geben, bzw hat seinem Leben schon einen Sinn gegeben.

Eine schöne Antwort, die mir persönlich nicht weiterhilft. Zwar ist die Frage nach dem Sinn des Lebens beantwortet, aber es wirft gleich  neue Fragen auf: Welchen Sinn gebe ich meinem Leben oder habe ich gegeben? Und wähle ich meinen Sinn bewusst aus? Habe ich Einfluss darauf? Welche Rolle spielt mein soziales Umfeld bei der `Wahl´? usw...

Ich finde die Vorstellung, nach einer Antwort auf eine Frage, noch mehr Fragen zu haben beängstigend. Das lässt auf keine zufriedenstellende Antwort schließen.

Albert Einstein
"Der Sinn des Lebens besteht nicht darin ein erfolgreicher Mensch zu sein, sondern ein wertvoller."

Albert Einstein appeliert in seiner Aussage an unsere Wertvorstellungen. Er regt zum Nachdenken über unsere Wertvorstellungen an. Jeder soll sich selbst fragen was ihm wichtig ist und wofür er kämpfen möchte. 

Auf den ersten Bilck erscheint diese Antwort als nicht sehr hilfreich, aber wenn man näher schaut, ergibt es Sinn. Albert Einstein sagt in erster Linie was man NICHT sein sollte, aber der Begriff "wertvoller" lässt großen Interpretationsspielraum. In diesem Spielraum denkt man über seine Wertvorstellung nach und gewissermaßen über Hoffnungen und Träume, die hier wohl den Sinn des Lebens darstellen sollen.

Eine angenehme Vorstelung, dass meine Hoffnungen und Träume der Sinn meines Lebens sein könnten. Aber eher eine komische Ansicht, dass beispielsweise mein Traum Schauspieler zu werden, mein Sinn des Lebens sein soll. Dies erscheint mir als nicht ausreichende Antwort.

Helge Rausch
"Der Sinn des Lebens ist, nicht nach ihm zu suchen."

Helge Rausch ist offensichtlich genervt von der Frage nach dem Sinn des Lebens. Sie macht es sich sehr einfach bei der Beantwortung. Warum nach etwas suchen, dass es viellleicht gar nicht gibt? 

Wer sich mit ihrer Antwort zufrieden gibt, kann die Frage schnell abhaken. Es wäre vermutlich sowieso viel zu anstrengend danach zu suchen und man vergeudet Zeit, in der man sich andern Dingen hätte widmen können. 

Eine einfache Vorstellung, die vielleicht manchen Menschen hilft die eigentliche Frage zu vergessen. Aber auch eine `faule´ Antwort, die ja nicht wirklich eine Antwort ist.

Niels Henrik David Bohr, dänischer Physiker
"Der Sinn des Lebens besteht darin, dass es keinen Sinn hat zu sagen, dass das Leben keinen Sinn hat"

Niels Henrik David Bohrs Aussage wirkt verwirrend, ist aber eigentlich recht eindeutig. Er sagt, dass das Leben einen Sinn haben muss, weil es unlogisch wäre wenn es keinen Sinn hätte. 

Für leichteres Verständniss: Sinn : laut Definition in diesem Zusammenhang: "Ziel und Zweck, Wir dachten über den Sinn des Lebens nach."
Es wäre also unlogisch, wenn das Leben keinen Ziel oder Zweck hätte. Warum gäbe es das Leben sonst?

Auch hier findet man keine eindeutige Antwort, man weiß jetzt also das es einen Sinn gibt, aber nicht was dieser Sinn ist.

Anita Ludwig
"Der eigentliche Zweck des Lebens ist nicht Wissen, sondern Handeln."

Anita Ludwig stellt den Sinn mit dem Zweck gleich. Sie widerspricht hier einer andern Aussage. Für sie geht es im Leben wohl nicht ums Wissen sonder ums handeln. Eine persönliche Meinung, die mir unlogisch erscheint.

Ich frage mich, wie kann ich handeln ohne zu wissen? Beispielsweise wenn ein Baby laufen lernt. Dann läuft es nicht einfach drauf los, sondern schaut es sich von anderen Menschen ab und weiß also wie laufen ungefähr abläuft.

Ich denke diese Aussage möchte, ähnlich wie die von Helge Rausch, den Menschen dazu bewegen zu Handeln statt über irgendetwas nachzudenken. Auch hier ist Wut erkennbar, die verständlich ist. Trotzdem ist es für manchen nicht möglich im Leben zu handeln, wenn man den Sinn nicht versteht.


Fortzetzung folgt...





Montag, 22. Juni 2015

„Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende.“ - Oscar Wild

Ich glaube jeder kennt diesen "Satz", aber habt ihr je über seine Bedeutung nachgedacht? Ich behaupte er ist eine Lüge!

Ich frage mich, ob dieser Satz für jeden gelten soll? Oder nur für jeden der will, dass er für einen gilt. Ich wünsche mir, dass jeder sich selbst die Frage stellt,ob es wirklich DAS ist was derjenige sich für sein Leben vorstellt!

Ich meine möchte ich wirklich das alles "gut" ist? Ich meine was ist  "gut"? Ist "gut", wenn ich die Schule geschafft habe und studieren gehe? Oder ist "gut", wenn ich die Schule abbreche, weil ich meine wahre Liebe in Frankreich kennengelernt habe? Was ich damit sagen will, wenn ich nicht weiß was "gut" ist, warum sollte ich daruf warten?

Eine Definition von `warten´:  (auf jemanden/etwas) warten, nichts tun, nicht weggehen o. Ä., bis jemand kommt od. etwas eintritt. So jetzt denkt mal nach. Oben steht "auf jemanden/etwas warten", dass heißt wohl ich weiß auf was ich warte. Außerdem nichts tun und nicht weggehen bis es eintritt, ich soll dastehen, oder nein noch nicht mal das, und auf "gut" warten? Ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich bezweifle, dass das funktioniert.

"Das Ende": noch etwas was mich stört. "Das Ende" muss immer gut sein? Warum? Weil unsere klischeehafte Welt dann glücklich und zufrieden ist? Weil unsere klischeehafte Wet dann sagen kann, dass "schlecht" nie  "Das Ende" beschreiben wird? Sind wir mal ehrlich, jeder kennt ein schlechtes Ende.

Oder möchte mir jemand sagen, dass der Tod ein gutes Ende ist? Ja klar der Tod gehört zum Leben, bla bla bla. Das sagt der Mensch der noch keinen Todesfall in der Familie hatte. Aber niemand kann mich davon überzeugen, dass ein Menge trauernder Menschen zur kliescheehaften Welt passen!

"Das Ende", gibt es überaupt "Das Ende"? Selbst wenn ein Mensch stirbt, geht das Leben der restlichen 7 Millarden weiter, das kann also nicht "das Ende" sein. Und selbst wenn die Welt untergeht, wer sagt, dass das "das Ende" ist? Nehmen wir mal an, das wäre "das Ende", was soll daran gut sein?

Ja okay die Umwelt wäre endlich von uns befreit, zwar selbst auch nicht mehr da, aber immerhin nicht mehr terrorisiert. Das Weltall wäre frei von unseren Forschungsversuchen. Und Gott könnte sich an die Arbeit machen, ein neues Wesen zu schaffen, dass auf seine Schöpfung aufpasst, vieleicht diesmal ein dankbares, verantwortungsbewusstes Wesen.

Aber der Mensch ist ja bekanntlich egoistisch, also wäre das gerade genannte wohl eher nicht "gut" für ihn.  Also warum hat Oscar Wild  DAS gesagt, falls er es gesagt hat. Ich weiß es nicht, vielleicht hat er sich selbst angelogen, vielleicht brauchte er gerade einen Sinn des Lebens. Ich verstehe allerdings nicht, wie man sich an einen Satz klammern kann, wenn man auch loslassen könnte, um sein Leben zu verbessern und "gut" selbst zu bestimmen.

Das könnte erhebliche Vorteile haben: Man hätte sein eigens definiertes "gut" und es wäre immer noch nicht "das Ende", man kann es also länger genießen. Wer allerdings zu feige ist, der wartet eben auf "gut" und  "das Ende".

Wir haben selbst in der Hand...

Wie es wäre

Habt ihr schon mal darüber nachgedacht,
wie es wäre Gott zu sein?
Wie es wäre alles zu sehen,
wie es wäre alles zu kontrollieren,
wie es wäre alles zu entscheiden,
wie es wäre die Welt zu sein?

Habt ihr schon mal darüber nachgedacht,
wie es wäre ein kleines Tier zu sein?
Wie es wäre, wenn alles riesig ist,
wie es wäre gefressen zu werden,
wie es wäre einen zerstörten Lebensraum vorzufinden,
wie es wäre zu sterben?

Habt ihr schon mal darüber nachgedacht,
wie es wäre ein anderer Mensch zu sein?
Wie es wäre in einem anderem Land,
wie es wäre mit anderen Problemen,
wie es wäre mit richtigen Schwierigkeiten,
wie es wäre zu leben?

Habt ihr schon mal darüber nachgedacht,
wie es wäre gar nicht da zu sein?
Wie es wäre nichts zu haben,
wie es wäre nichts zu spüren,
wie es wäre nichts zu machen,
wie es wäre kein Teil der Welt zu sein?

Ihr habt nicht darüber nachgedacht,
wie es wäre anders zu sein?
Dann denk darüber nach,
wie es wäre ohne dein Leben!